Gemeinsam für Teilhabe und Barrierefreiheit! Gespräch mit dem neuen Geschäftsführer der Hamburger LAG
Kai Gliesmann ist seit März 2025 Geschäftsführer der Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen (LAG). In unserem Gespräch unterhalten wir uns über die unterschiedlichen Rollen von LAG und Kompetenzzentrum und warum unsere gemeinsame Arbeit aktuell besonders wichtig ist.
Von Haus aus Psychologe, ist Kai Gliesmann seit über zwanzig Jahren in verschiedenen Bereichen des Gesundheits-, Sozial- und Beratungswesens tätig. Dabei war und ist es ihm immer ein besonderes Anliegen, sich für die Interessen und die Unterstützung von Menschen mit Behinderung einzusetzen.
Lieber Herr Gliesmann, seit März diesen Jahres sind Sie Geschäftsführer der Hamburger LAG. Zusammen mit dem Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg sowie dem Verein Barrierefrei Leben ist die LAG Trägerin des Kompetenzzentrums. Das Konstrukt scheint zunächst ja etwas kompliziert. Welche Aufgaben hat aus Ihrer Sicht die LAG, welche das Kompetenzzentrum? Und wie hängen diese zusammen?
Kai Gliesmann: Die LAG hat vielfältige Tätigkeitsfelder. Kein Wunder – schließlich ist sie Dachverband für über 60 Mitgliedsvereine der Hamburger Behindertenselbsthilfe! Eine der zentralen Aufgaben ist selbstverständlich die Interessenvertretung von Menschen mit Behinderung, die sich wie ein roter Faden durch alles „hindurchzieht“, und die uns zusammen mehr denn je fordert und herausfordert. Die LAG unterstützt ihre Mitglieder bei der Vertretung gegenüber Öffentlichkeit, Behörden, Institutionen und in Beteiligungsgremien. Außerdem bietet sie mit ihrer Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) individuelle Beratung für Menschen mit Behinderungen zu allen Fragen rund um das Thema Teilhabe.
In Zeiten wie diesen, in denen parallel zum Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (lesen Sie dazu auch unseren Artikel zum BFSG) zugleich von Kürzungen in vielen sozialen und gesundheitlichen Bereichen die Rede ist, ist die Vertretung der Interessen von Menschen mit Behinderungen auf politischer Ebene mit einer gemeinsamen, starken Stimme umso wichtiger.
Das Kompetenzzentrum unterstützt uns bei dieser wichtigen Arbeit durch seine Expertise und die fachliche Beratung und Sensibilisierung von Hamburger Behörden, Institutionen und Vereinen quasi auf „Arbeitsebene“ rund um das Thema Barrierefreiheit. So setzen wir uns im Zusammenspiel zweier Perspektiven gemeinsam wirkungsvoll für die Belange der Menschen mit Behinderungen in Hamburg ein.
Was schätzen Sie am Kompetenzzentrum?
Kai Gliesmann: Das kann ich selbst nach „erst“ vier Monaten gar nicht alles aufzählen, aber es sind mit Sicherheit das Engagement, die hohe Fachlichkeit und die Vielfältigkeit der Mitarbeitenden hier.
Haben Sie eine besondere Verbindung zu Hamburg?
Kai Gliesmann: Es gibt sicherlich mehrere Verbindungen und beginnt damit, dass ich hier geboren worden bin. Bis auf eine Stelle in Schleswig-Holstein habe ich auch durchgehend hier in Hamburg gearbeitet.
Worauf freuen Sie sich in den nächsten Monaten?
Kai Gliesmann: Auf die weitere Zusammenarbeit aller Beteiligter im Haus für Barrierefreiheit und auf schöne Sommertage!
Das Gespräch führte Anna Dobert, Referentin Öffentlichkeitsarbeit.