Pressespiegel, Verdunklungsbrille und viele neue Eindrücke
Unser Praktikant Timo berichtet von seiner Zeit bei der LAG und dem Kompetenzzentrum.
Mein Praktikum
Mein Name ist Timo Kubik. Ich besuche aktuell die Handelsschule des Bildungszentrums für Blinde und Sehbehinderte in Hamburg am Borgweg. Im Rahmen der Höheren Handelsschule arbeite ich derzeit daran, mein Fachabitur zu absolvieren. Um das Fachabitur zu erlangen, werden Berufspraktika vorausgesetzt.
Ich habe mich entschieden, eines dieser Praktika bei der LAG (Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen e.V.) zu machen. Das Praktikum dauert 5 Wochen. Mich interessiert besonders der Bereich Öffentlichkeitsarbeit, weswegen ich beim KOBA (Kompetenzzentrum für ein barrierefreies Hamburg) und insbesondere in die Arbeit von Frau Dobert, Öffentlichkeitsreferentin, hineinschaue, denn hier gibt es eine eigene Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit.
Als erstes durfte ich einen aktuellen Pressespiegel erstellen. Dieser dient dazu, einen Überblick zu erhalten, was aktuell über das Kompetenzzentrum und die LAG in den Medien geschrieben wird. Also habe ich nach Schlagwörtern im Internet gesucht, um aktuelle Artikel für den Pressespiegel zu sammeln. Zusätzlich ist auch die Idee entstanden, einen eigenen Artikel für diesen Newsletter zu schreiben. Darin möchte ich einige meiner Praktikumsstationen beschreiben.
In den ersten Tagen meines Praktikums wurde mir erklärt, was das KOBA genau für Aufgabenbereiche behandelt. So konnte ich erst einmal einen Überblick erhalten, da in der LAG sehr vielfältige, unterschiedliche Arbeitsbereiche vorhanden sind.
Am Freitag, den 01.03.2024 durfte ich an einer Schulung zum Thema „Barrierefreiheit in Gebäuden“ teilnehmen. Sie wurde von Cornelia Zolghadri durchgeführt, die im Bereich Hochbau des KOBAs tätig ist. An dieser Schulung haben Vertreter*innen aus Firmen und dem UKE teilgenommen. Am Anfang gab es eine Vorstellungsrunde, wo die Teilnehmenden die Möglichkeit hatten, eine Verdunklungsbrille oder Kopfhörer zu tragen. Dies sollte simulieren, was für Barrieren Blinde und höreingeschränkte Menschen zu überwinden haben. Zu Beginn der Schulung gab es einen Vortrag. Er dient dazu, über Barrierefreiheit aufzuklären und für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren. Aus meiner Sicht war der Vortrag sehr interessant, um einen Überblick über die Herausforderungen zur Barrierefreiheit zu bekommen die es noch zu bewältigen gibt. Außerdem war ich im Anschluss des Vortrages noch bei der Hilfsmittelausstellung des Barrierefrei Leben e.V. dabei. Dort wurden sämtliche Hilfsmittel vorgestellt, die den Alltag von eingeschränkten Menschen erleichtern sollen. Unter Anderem gibt es dort Rollstühle, Treppensteige- Geräte und einen Fahrstuhl, der für das eigene Haus gedacht ist. Abschließend betrachtet war die Schulung sehr vielfältig und interessant gestaltet. Ich kann es nur empfehlen, selber einmal an einer solchen Schulung teilzunehmen.
Außerdem schaute ich für zwei Tage bei Barrierefrei Leben e.V. hinein. Dies ist einer der drei Träger des Kompetenzzentrums und betreibt ein Beratungszentrum, was auf technische Hilfsmittel und Wohnraumanpassung spezialisiert ist. Dort habe ich habe die Möglichkeit bekommen, eine Sprachassistenz zu testen. Sie ist hauptsächlich für Senioren gedacht, um diese in ihrem Alltag zu unterstützen. Es gibt eine Vielzahl von Unterstützungsmöglichkeiten, wie z.B. Sturzsensoren und Terminerinnerungen, genauso wie eine Spielefunktion, die anregen soll, das Gedächtnis zu trainieren.
Am zweiten Tag durfte ich eine App Namens InA.Coach ausprobieren. Diese soll bei der Alltagsstrukturierung unterstützen. Man kann mit dieser App Aufgaben erstellen und Arbeitsabläufe beschreiben, damit Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen Unterstützung im Alltag erhalten können. Ich habe die App getestet, indem ich einen Arbeitsablauf für die Nutzung einer Spülmaschine erstellt habe. So können zum Beispiel sehbehinderte Menschen die in der App eingebaute Sprachausgabe benutzen, um Schritt für Schritt der Anleitung zu folgen. Ein gehörloser Mensch kann sich wiederum an den eingestellten Fotos oder dem eingefügten Text orientieren.
Danke Timo, für das Teilen deiner Einblicke! Wir hoffen, dass du aus der Zeit in der LAG und im Kompetenzzentrum viel mitnehmen konntest, insbesondere, was Öffentlichkeitsarbeit und das komplexe Thema Barrierefreiheit betrifft.