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Barrierefreiheit im Quartier

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Hamburg ohne Barrieren“ führte das Team des Kompetenzzentrums am Mittwoch den 29.6.2022 durch das Pergolenviertel im Hamburger Norden.

Eine Gruppe steht in einem Durchgang und besichtigt eine Treppe

Das Thema „Umsetzung von Barrierefreiheit im Quartier“ stieß auf großes Interesse: Rund 25 Teilnehmende aus verschiedenen Hamburger Behörden waren der Einladung des Büros der Senatskoordinatorin für die Gleichstellung für Menschen mit Behinderungen (SkbM) gefolgt. Die Senatskoordinatorin Ulrike Kloiber nahm auch selbst am Rundgang teil. Treffpunkt war vor der Tagesstätte "Pergole", wo auch Hamburgs erste "Toilette für alle" zu finden ist. 
Nähere Informationen dazu können Sie in unserem Artikel über die "Toilette für alle" lesen: zum Artikel

Nico Schröder, Leiter des Fachamts Sozialraummanagement im Bezirksamt Hamburg Nord, informierte über die Planung und Hintergründe beim Bau des neuen Quartiers. Um dies möglichst inklusiv zu gestalten, gab es beispielsweise in der Konzeptausschreibung einen hohen Sozialschlüssel. Ein Schwerpunkt lag auf besonderen Wohnformen mit ihren besonderen Ansprüchen. Auch der Quartiersbeirat, der ursprünglich nur die Planungsphase begleiten sollte, wurde verstetigt und ist weiterhin aktiv, um unter anderem die Perspektive der Bewohner*innen einzubringen.

Joachim Becker erläutert einer großen Gruppe taktile Bodenplatten
Joachim Becker erläutert eine Treppenanlage im Pergolenviertel

Vom großen Ganzen bis ins Detail

Unsere Kolleg*innen Joachim Becker, Beratungsbereich Verkehrs- und Freiraumplanung, und Sylvia Pille-Steppat, Beratungsbereich Quartiersentwicklung, zeigten der Gruppe gelungene und nicht so gelungene Beispiele der Umsetzung zur Barrierefreiheit. Bei der gemeinsamen Betrachtung eines Innenhofs erläuterten sie, wie gutes Design und barrierefreie Gestaltung Hand in Hand gehen können: durch gestalterische Elemente wie Mauern und unterschiedliche Bodenbeläge zur visuellen und taktilen Orientierung, Hell-und-dunkel-Kontraste, die Durchgänge leichter auffindbar machen oder berollbare Wege zu Spielplätzen zum Beispiel.

Eine große Gruppe besichtigt einen Innenhof im Pergolenviertel

Der Rundgang machte aber ebenso deutlich, dass Barrierefreiheit umfänglich und dabei bis ins Detail bedacht werden muss. Treppenstufen müssen gut markiert sein, Hausnummern einen ausreichenden Kontrast zum Hintergrund haben und Klingeltableaus so angebracht werden, dass sie auch von Rollstuhlnutzenden, Kindern oder Kleinwüchsigen erreicht werden können.

„Mir gefällt am Rundgangformat die Mischung: Fachinformationen, konkrete Beispiele und die Möglichkeit, sich unkompliziert auszutauschen. Aus meiner Sicht war es eine gelungene Veranstaltung“, freut sich Sylvia Pille-Steppat.

Die nächste Veranstaltung in der Reihe „Hamburg ohne Barrieren“ findet am 7.9.2022 zum Thema „Barrierefreie IT“ statt. Weitere Informationen erhalten Sie direkt beim Inklusionsbüro.

Zur Website des Inklusionsbüros